Hi,
ich habe Deinen Beitrag + die beiden Fotos darin angesehen.
Ich wollte auch nur ein paar Bedenken zur Holzbauweise geben - sozusagen die rosarote Brille abnehmen
Vor 10 Jahren habe ich auch sehr stolz "mein" Konzept vorgestellt - war auch in der Zeitschrift "Naturpool" in zwei Ausgaben vertreten. Alles super duper - klasse Holzwände, hellgrüne Folie, Poolroboter am Laufen - ich hätte auf das Konzept geschwört!
Doch jetzt nach 10 Jahren habe ich mehr Erfahrungswerte und keinen Roboter mehr! Es kommt der Winter, es kommt Dreck, es kommt Mulm und es kommen die Jahre ... und der Kiesbereich außenrum ist nicht dienlich um alles pflegeleicht sauber zu halten. Der Roboter schafft irgendwann den Dreck und die Algen nicht mehr - auf dem Betonboden schon, aber das ist eben nur ein Bruchteil der Grundfläche des Teiches. Und die Algen werden auf dem Holz gut gedeihen - vielleicht nicht im ersten Jahr, aber wie gesagt es kommt der Winter und irgendwann läuft der Roboter nicht mehr regelmäßig und die Fadenalgen widerstehen den Gummibürsten problemlos.
Ich hatte heuer im Sommer die Aktion gestartet das Wasser komplett abzupumpen und die Holzwände und den Boden mit dem Hochdruckreiniger zu säubern - sprich der Holzkasten wurde nach 10 Jahren zum ersten mal wieder "freigelegt". Dabei wurde mir auch klar, dass (zumindest bei uns) das "Holz"-Konzept mit Sicherheit keine Ewigkeit mehr halten wird. Es zeigt sich in einigen Holz-Bereichen schon ein gewisser Zustand von Fäulnis und Morschheit, wenn ich dass so korrekt ausdrücke (?) - alles noch im grünen Bereich, aber mit einer endlichen Haltbarkeit. So denke ich werden wir in 10 bis 15 Jahren mit Sicherheit Lösungen suchen dürfen ...
Der Holzzustand ist meiner Meinung nach auch sehr stark abhängig von der permanenten Schatten-/Sonnenausrichtung der Holzwände - so hatte ich eine Längsseite mit einer 50cm breiten Trittfläche in ca. 130cm Tiefe versehen - für die Kinder zu Schwimmen lernen und zum rumblödeln einfach. Unter dieser Stufe war es somit permanent schattig und auch dreckiger als anderswo. Diese Stufe habe ich jetzt abgebaut und das Holz der Wand hatte einen optischen und haptischen Zustand, der sich wie angekokelt anfühlt - also wie Holz, das kurz im Lagerfeuer gelegen hat.
Ich pflege unseren ST nach wie vor sehr, wir haben immer glasklares Wasser und auch viel Freude mit ihm. Jedoch ist er schon sehr pflegeintensiv und ich weiß nicht, ob ich das Projekt nochmals starten würde ... ohne jetzt das Wort P..l in den Mund zu nehmen
Ich würde mir manchmal wünschen den ST mehr "nur" nutzen zu können, als ihn permanent pflegen müssen, um ihn dann benutzen zu können!
Liebe Grüße und auch zukünftig gutes Gelingen
Ralf